Tipps zum Kfz Ankauf von Privat

Sie wollen ein Auto kaufen? Dieser Artikel gibt einen einige nützliche Tipps und Hinweise, was Sie dabei besonders beachten und sorgfältig überlegen sollten.

Preisvergleich  und Kostenberechnung

Bevor Sie einen Besichtigungstermin mit einem Anbieter vereinbaren, sollten Sie sich gründlich vorbereiten, d.h. Sie sollten den Kaufpreis für den entsprechenden Autotyp ermitteln und die für den Betrieb zu erwartende Kosten berechnen.

  • Informieren Sie sich zuerst über diese Grundlagen: Wann ist die nächste HU und AU? Vorhandene Unfallsschäden? Verhandlungs- oder Festpreis?.
  • Suchen Sie nach ähnlichen Kfz-Angeboten im Internet und Zeitungen und vergleichen Sie die Preise. Diese sind natürlich vom Zustand und der Ausstattung abhängig, aber reichen aus, um sich einen ungefähren Überblick verschaffen zu können.
  • Berechnen Sie monatliche Kosten an Steuer und Versicherung. Entscheidend dabei sind die Motorgröße und der Schadstoffausstoß. Für saubere und sparsame Wagen fallen geringere Steuern an.

Der technische Zustand

Dieser Punkt ist entscheidend bei jedem Gebrauchtwagenkauf und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Besitzen Sie selber kein Fachwissen und ausreichende Erfahrunge, so sollten Sie den Wagen professionell untersuchen und einen Zustandsbericht erstellen lassen. Da normalerweise beide Seiten an der Untersuchung interessiert sind, können Sie den Verkäufer auch bitten, sich an den Kosten für die Untersuchung zu beteiligen. Im Durchschnitt kostet dieser Service ungefähr 80-120 Euro und klärt Sie absolut zuverlässig über mögliche technische Mängel auf.

Besonders bei teureren Wagen lohnt sich diese Investition auf jeden Fall.

Dokumente und Unterlagen

Im Folgenden klären wir Sie über Dokumente und Unterlagen auf, die beim Kauf eines PKW unentbehrlich sind. Ein potenzieller Käufer sollte alles gründlich kontrollieren und mit den Angaben im Kaufvertrag vergleichen.

  • TÜV – Protokoll, in dem bestehende Mängel festgeschrieben sind.
  • Inspektionsheft, gibt Auskunft über vergangene Inspektionen und Wartungsarbeiten
  • Belege über Reparaturen und Wartungsarbeiten

Für Autos vor 2005

  • Kfz – Brief, gibt Auskunft über den rechtmäßigen Besitzer, vorhandenen Änderungen und Schäden
  • Kfz – Schein muss vorliegen, wenn das Kfz  noch angemeldet ist, ansonsten sollte man eine Abmeldebescheinigung verlangen. Der Kfz – Schein informiert über den Zeitpunkt der Erstzulassung und verschiedene technische Angaben
  • HU – Protokoll und AU – Bescheinigung

Für Autos nach 2005

  • Zulassungsbescheinigung Teil I, die dem Kfz – Schein entspricht
  • Zulassungsbescheinigung Teil II, die dem Kfz – Brief entspricht

Kfz – Besichtigung und Probefahrt

  • Nehmen Sie den Wagen am besten bei Tageslicht in Augenschein und halten Sie eine Taschenlampe bereit, um auch den Unterboden des Autos gründlich untersuchen zu können. Sie können dazu auch eine Selbsthilfe – Werkstatt aufsuchen, die für wenig Geld eine Hebebühne zur Verfügung stellt.
  • Nehmen Sie einen Bekannten mit, der Erfahrung mit Autos hat und Ihnen bei der Besichtigung helfen kann.
  • Veranlassen Sie den Verkäufer im Voraus alle wichtigen Kfz-Dokumente und Unterlagen mitzubringen und kontrollieren Sie diese sorgfältig.
  • Überprüfen Sie genau den äußeren Zustand des Wagens: Auspuff, Beleuchtung, Bremsen, Dichtungen, Felgen, Reifen, Türen, Unterboden, Windschutzscheibe und mögliche Rohstellen.
  • Werfen Sie einen Blick in den Motorraum: Batterie, Bremsflüssigkeit, Kühler, Motor, Getriebe, Bremsanlage, Stoßdämpfer, Ölwanne, Motoröl, Ölstand, Zahnriemen.
  • Kontrollieren Sie den Innenraum: Sitze ohne Schonbezüge, Elektrik, Sicherheitsgurte, Tacho, Feuchtigkeit im Raum.
  • Sehen Sie nach der notwendigen Ausstattung: Bedienungshandbuch, Reserverad, Wagenheber, Radschraubenschlüssel, Verbandkasten, eventuell vorhandene zusätzliche Reifen, Felgen, Radio, Boxen. Alle diese Dinge sollten mit ausführlicher Bezeichnung in den Kaufvertrag eingetragen werden.

Privat oder Händler?

Ob man seinen Wagen besser von Privat oder einem Händler kaufen sollte hängt von zwei Faktoren ab: dem Preis und der Gewährleistung. Professionelle Händler versuchen ihre Fahrzeuge häufig um einiges teurer anzubieten als sie tatsächlich wert sind, um Gewinn zu machen. Andererseits müssen sie ihren Kunden nach dem Gesetz auch zwei Jahre Gewährleistung auf den Kauf geben. Private Verkäufer können hingegen jegliche Gewährleistung ausschließen. Der Ausschluss gilt jedoch nur in dem Fall, wenn der Verkäufer den Käufer vor dem Kauf über alle bekannten Mängel und Schäden aufrichtig informiert hat. Ansonsten hat der Käufer recht auf Minderung der Kaufsumme, Entschädigung für Reparaturen oder kann vom Vertrag zurücktreten.

Gewerbliche Verkäufer, d.h. Selbständige und Freiberufler dürfen die Gewährleistung auf ein Jahr reduzieren.

Beachten Sie, ob der jeweilige Anbieter selber der Kfz – Eigentümer ist und den Wagen als Privatperson verkauft. Einige Händler versuchen sich als Privatverkäufer auszugeben, um Kosten zu sparen und die Gewährleistungsfrist zu umgehen.

Schließen Sie auf jeden Fall einen schriftlichen Kaufvertrag ab und leisten Sie keine Vorzahlungen ohne Sicherheiten! Haben Sie keine Angst darauf zu bestehen, sich alle Unklarheiten erläutern zu lassen und im Kaufvertrag zu vermerken. Beim Autokauf ist Pedanterie kein Grund zur Schande!

Hier finden sie weitere Details zum Kfz Kaufvertrag.

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